Virtuelle Experimente für Schulklassen

Das Institut für Physik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) stellt Schulen seit 2020 das Virtual-Reality-Experiment (VRE) zum „Streuversuch nach Rutherford“ zum kostenlosen Download zur Verfügung. Dank der finanziellen Unterstützung der Freunde und Förderer der JGU konnte das virtuelle Experiment realisiert werden. Jede Menge Stunden Planungs-, Konzeptions- und Programmierarbeit stecken in dem Projekt.

Warum virtuelle Experimente?

Es gibt Experimente, die aufgrund der Geräte, des Materials oder des Gefahrenpotentials an Schulen und von Schülerinnen und Schülern nicht durchführbar sind. Ein Beispiel dafür ist der Rutherfordsche Streuversuch, bei dem mit radioaktiver Strahlung experimentiert wird. Mit dem VRE können die Schülerinnen und Schüler an ihrem eigenen Tablet oder PC das Experiment durchführen. Dabei müssen sie aktiv tätig werden und eigenständig experimentieren. Dazu gehört zum Beispiel, das Licht im virtuellen Laborraum auszuschalten, das Gerät einzuschalten, das richtige Material auszuwählen und die Messung zu starten. Das alles geschieht auf den digitalen Endgeräten der Schülerinnen und Schüler. Das Experiment kann auch schief gehen und es können auch Fehler gemacht werden wie im realen Experiment.

Das Experiment wurde mit den achten Klassen des Schloßgymnasiums aus Mainz durchgeführt und erprobt. Im Rahmen des Chemieunterrichts haben die Schülerinnen und Schüler Atome und deren Aufbau, vor allem die Existenz des Atomkerns kennengelernt. Im Anschluss an den Unterricht konnten die Schulklassen im Schülerlabor Chemie des NaT-Lab an der JGU einen Vormittag zum Thema „Ionen und Salze“ experimentieren.

Die Virtual-Reality-Experimente sind für Lehrerinnen und Lehrer, Schülerinnen und Schüler als auch Studentinnen und Studenten kostenlos und plattformübergreifend verfügbar unter https://www.vre.uni-mainz.de/.